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Sie waren nie verheiratet, gab es Männer in
Ihrem Leben?
Sie machen aber trotzdem keinen unglückli-
chen Eindruck.
Sie haben sicher in Ihrem Leben viel arbei-
ten müssen?
Sie sind sicher auch modisch im Trend der
Zeit gewesen. Was tragen Sie für eine Un-
terwäsche?
Darf ich vielleicht die Farbe auch noch er-
fahren?
Nein, nein Frau Waldsäusl, das war jetzt ein
interessantes Gespräch, ich bedanke mich
und wünsche Ihnen weiterhin alles Gute.
Zum Schluss noch eine Frage: Möchten Sie
jetzt noch einmal 100 Jahre leben?
Ja wissen Sie, mit den Männern ist das so eine komplizierte
Sache. Einige hätten mir schon gut gefallen, aber dann habe
ich denen nicht gefallen, und so ist es mit dem Heiraten nichts
geworden.
Ich bin deswegen überhaupt nicht unglücklich. Im Gegenteil,
ich habe mir dadurch viel Arbeit und Ärger erspart.
Nein ich habe immer arbeiten lassen. Mein einziges Hand-
werkszeug ist mein Mundwerk und das brauche ich noch täg-
lich.
Ich war modisch immer auf dem neuesten Stand, aber die
Frage nach der Unterwäsche ist schon beinahe indiskret; die
brauche ich doch nicht beantworten. Doch Ihnen kann ich es
ja verraten. Ich trage immer meinen selbstgestrickten BH und
einen knielangen selbstgestrickten Liebestöter.
Das ist eigentlich mein Geheimnis, aber wenn Sie ihn sehen
wollen?
Ja gerne, wenn meine Rente kräftig erhöht würde und ich vor-
her nicht zu Tode gefragt werde.